Die Interessengemeinschaft Fallschirmpioniere Hamburg trifft sich beim D-Day-Festival in der Normandie.
03.06.2024, Carentan les Marais, Frankreich.
03.06.2024, Carentan les Marais, Frankreich.
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Anlässlich dieses Jahrestages, beleuchte ich einen oft übersehenen Aspekt
der deutschen Erinnerungskultur: Immer mehr Menschen machen den Krieg zu ihrer Freizeitbeschäftigung. Dabei verharmlosen sie die Verbrechen der Deutschen und verändern Stück für Stück das Narrativ.
Sie kaufen Bunker aus dem zweiten Weltkrieg, restaurieren sie, sammeln Militärdevotionalien und richten Museen ein. Bunkereigentümer wie Sasha Berweiler (Konz, Deutschland) investieren ihre Freizeit und ihr Geld, um dem Krieg so nah wie möglich zu kommen. Dieses Phänomen ist keine Randerscheinung: Die Arbeit führt mich von der deutschen Bunkerlandschaft Westwall bis zum D-Day Festival in der Normandie. Hier treffen sich Reenactor und Militaria-Fans aus ganz Europa, um ihrem Hobby nachzugehen. Sie organisieren Touren für Besucher*innen und versuchen, immersiv und authentisch zu vermitteln, was die Soldaten während des zweiten Weltkrieges erlebt haben.
Historiker*innen kritisieren diese Praxis. Wehrmachtsbegeisterung und die Verharmlosung der Verbrechen des dritten Reichs, sind keine Seltenheit in der Szene. Veranstaltungen wie das Bunkerfest Konz und das D-Day Festival sind Orte von Spiel und Spaß. Krieg wird ästhetisiert. Er wird zu einer Freizeitbeschäftigung – einem Hobby.
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